Am Samstag, den 14.10.2017 war´s wieder soweit, s´4.Angerer Wiagnsagschneid´n beim Landgasthof GOBERG Anger.
Es war a riesen Gaudi und alles hat gepaßt, das Wetter, die vielen Besucher, die Organisation seitens der Veranstalter
und der Wirtsleut´. Veranstaltungsfotos und Pressebericht siehe unten.
Bis vor wenigen Jahrzehnten noch kamen bei Waldarbeiten zum Fällen der Baumstämme überwiegend große, geschwungene und von zwei Mann zu bedienende Sägen zum Einsatz, die mundartlich „Wiagnsag" genannt wurden.
Seither hat die Motorkettensäge Einzug in die Waldarbeit gehalten, hat diese wesentlich erleichtert und ist dort nicht mehr wegzudenken. Damit und mit dem Einzug weiterer maschineller Hilfen hat sich auch das Handwerk des Waldarbeiters grundlegend verändert; die „Wiagnsag" ist als Handwerkszeug nahezu in Vergessenheit geraten.
Um die bei den älteren Holzhauern noch in guter Erinnerung gebliebene Tradition des Wiagnsagschneidens zu erhalten, hatte, wie bereits in den letzten drei Jahren, der Verein „Miteinand‘ für Anger" im Zusammenwirken mit dem Holzhauerverein Anger zur Gemeindemeisterschaft in dieser ehemaligen Holzhauerarbeit eingeladen.
Dabei waren unter sachkundiger Anleitung und Aufsicht des Holzhauervereins jeweils etwa 25 Zentimeter starke Baumstämme fachgerecht zu durchschneiden. Die Zweierteams, die in den Klassen Jugend, Damen, Mixed und Männer angetreten waren, zeigten recht deutlich, dass bei dieser Art des Holzsägens nicht so sehr die Kraft des Einzelnen ausschlaggebend ist, sondern die gute Abstimmung zwischen den beiden Akteuren.
Folglich fielen die Ergebnisse in den einzelnen Klassen schon recht knapp aus. Lediglich bei den Jugendlichen setzten sich Lukas und Benedikt Koch mit ihrer Zeit von 49.00 Sek. für zwei Durchgänge mit großem Vorsprung vor Andreas Köck und Sebastian Kleß (1.22.16 Min.) durch und erreichten in der Gesamtwertung immerhin den dritten Rang. Auch bei den Damen waren Anneliese Mayer und Karo Hinterstoißer mit der Zeit von 1.35.60 Min. deutlich schneller als Lisa Walter und Rebeka Koch, die 2.34.52 Min. benötigten, um den Baumstamm zweimal zu durchsägen.
Wesentlich mehr Spannung herrschte bei den Mixed-Teams. Hier blieben Lisa Walter, die bereits bei den Damen angetreten war, und Georg Koch mit ihrer Zeit von 2.01.35 Min. nur knapp vor Mavi und Rudi Hörl (2.03.99 Min.) denen nur gute zwei Sekunden fehlten, um auf dem Podest ganz oben zu stehen.
Den Wanderpokal durfte diesmal das Team „Der Chef und sein Knecht" (der Wirt Peter Golab sowie sein Kellner Daniel) als Sieger der Männerklasse in Empfang nehmen, da sie mit ihrer Zeit von 40.77 Sek. die Vorjahressieger Ferdl Fürmann und Gerhard Kugelstatter (47.04 Sek.) mit Respektabstand auf Platz zwei verwiesen, gefolgt von Hans Plenk und Anton Maier, die mit 52.23 Sek. ebenfalls noch den Sprung auf’s Treppchen schafften.
Dabei erwies sich der Platz vor dem Gasthaus Goberg in Anger unweit des Rathauses als ideal für ein solches Spektakel, bei dem sich Franz Enzinger als Zeitnehmer und Bernhard Koch als sachkundiger und redegewandter Moderator auszeichnen konnten. Den musikalischen Rahmen bot schließlich die Weißbiermusi, die die Teilnehmer zu Höchstleistungen antrieb. In seiner Begrüßung hatte sich der 2. Vorstand Reinhold Walter des Vereins „Miteinand‘ für Anger" bereits bei dem „Holzlieferanten" Franz „Louei" Helminger bedankt sowie beim Angerer Holzhauerverein, der auch diesmal für einen reibungslosen technischen Ablauf des Traditionswettbewerbes sorgte.
23.10.2017 G. Wolf
Mit voller Kraft voraus … !
Körperliche Fitness aber auch der sichere Umgang
mit dem Werkzeug sowie gegenseitige Harmonie
im Rhythmus „Zug und Nachlassen" waren gefragt, wenn es darum ging, schnelle Zeit zu erzielen.
Auf dem Foto:
Die späteren Sieger Peter Golab, Gobergwirt,
und sein Kellner Daniel zeigten, wie man es
richtig macht.
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Die Veranstalter, Miteinand´ für Anger e.V.
in Zusammenarbeit mit den Angerer Holzhauern,
danken natürlich auch den zahlreichen Vereinsmitgliedern, die ehrenamtlich und mit tatkräftiger Unterstützung zum Gelingen der 4.Angerer Meisterschaft im Wiagnsagnschneid´n wesentlich beigetragen haben.
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